Energieverbund Thalwil
Ganzjährige umweltfreundliche Wärme und Kälte durch Seewassernutzung
Die Gemeinde Thalwil hat das klare Ziel den Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtwärmeverbrauch deutlich zu steigern. Ein wichtiges Schlüsselelement soll dabei ein Energieverbund für das Zentrum sein. Mit dem Zürichsee hat die Gemeinde Thalwil dabei eine optimale Energiequelle.
eicher+pauli prüfte, ob eine Nutzung des Seewassers für Heiz- und Kühlzwecke möglich ist und erarbeitete mit Energie 360° AG das Konzept für den Energieverbund. Dieses sieht vor, dass das Seewasser als Wärmequelle für eine Wärmepumpe und als Kältequelle für Freecooling mittels einem Anergienetz genutzt wird. Ein wichtiger Fokus lag auf der akustisch hoch anspruchsvollen Situation, da sich die Energiezentrale im Wohngebiet in einem Gewerbe- und Wohnhaus befindet.
Nach gut eineinhalbjähriger Bauzeit kann die neue Heizzentrale und die Seewasserfassung in Betrieb genommen werden. Zum Einsatz kommt eine Ammoniak-Wärmepumpe mit einer Leistung von 2 MW, womit die Gemeinde Thalwil ganzjährig von umweltfreundlich erzeugter Wärme profitiert. Die für den Wärmeverbund benötigte Wärme wird dabei zu mindestens 90 % CO2-neutral erzeugt. Erste Kunden werden direkt mit Freecooling versorgt und die Abwärme genutzt. Der Aufbau eines zukünftigen Kältenetzes ist vorgesehen.
Highlights:
- Akustisch anspruchsvolle Lösung im Wohngebiet
- Anschluss an Hochdruckgasversorgung ab Erdgastransportleitung
- Ganzjährige, umweltfreundliche Wärmeerzeugung zu mindestens 90% CO2-Neutral
- Künftiger weiterer Aufbau Fernkältenetz berücksichtigt
- Umsetzung während Corona- und Ukrainekriese
Geschäftsfelder
- energie+strategie
Auftraggeber
Energie 360° AG
Objektart
- Stadt Gemeinde
Energieträger
- Erdgas/Heizöl
- Grund- See- Flusswasser
Leistungen e+p
- Beratung Energie und Nachhaltigkeit
- Fernwärme, Fernkälte, Anergie
- Gesamtplanung Gebäudetechnik
- Energieplanung
Baujahr
2022—2023
Dossiers zu diesem Thema
zu den Dossiers
«Engagiert. Für Morgen.» - so lautet das Nachhaltigkeitsprogramm der Rivella Group. Bis 2030 will sie den C02-Fussabruck halbieren und bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen. Wie sie das genau tut und welche Rolle wir dabei spielen, erzählt uns im Interview Roger Wymann, Leiter Engineering, gleich selbst.
