Um­nut­zung der «Ti­ta­nic» in Bern

An­pas­sun­gen an der Ge­bäu­dein­fra­s­truk­tur

e+p rüs­tet die HLKK-In­fra­s­truk­tur der «Ti­ta­nic» in Bern für eine neue Nut­zung um.

Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) zieht per Ende 2021 an einen neuen Standort. Dadurch wird die «Titanic» in Bern frei für eine Nachfolgebelegung. eicher+pauli kümmert sich mit dem Generalplanerteam darum, dass die Gebäudeinfrastruktur auf die künftigen Nutzer angepasst wird. Auftraggeber des Projekts ist das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL).

Sta­tus quo

Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Vorprojekt für die Umnutzung der «Titanic» fertig erarbeitet und abgeschlossen. Es organisiert die künftigen Nutzer: die Nationalbibliothek und das Bundesamt für Kultur. Beide werden die «Titanic» für einen beschränkten Zeitraum beziehen. Nach Auszug des BIT sind knapp 18 Monate Zeit, um die notwendigen Unterhaltsarbeiten zu erledigen und das Gebäude entsprechend bereit zu stellen. Die Nationalbibliothek und das Bundesamt für Kultur planen den Bezug ihres neuen Standorts Mitte 2023.
Bei den Arbeiten für die Umnutzung der «Titanic» ist zu beachten, dass der Betrieb des Rechenzentrums im Gebäude sichergestellt werden muss. Dieses zieht zeitlich gestaffelt erst per Ende 2023 aus dem Gebäude aus.

Ge­bäu­de­un­ter­halt

Die «Titanic» soll bis Ende 2030 von der Nationalbibliothek und dem Bundesamt für Kultur genutzt werden. Nur bis dahin zwingend notwendige Unterhaltsmassnahmen werden vorgenommen. Mit dem Auszug des Rechenzentrums fällt die Abwärme weg, die für die Wärmeversorgung des Gebäudes genutzt wurde. Als Ersatz ist eine Installation geplant, die das Grundwasser als Wärmequelle nutzt.
Die bestehenden Kälteanlagen des Gebäudes werden trotz fortgeschrittenen Alters weiter betrieben. Alle nicht zur Entfeuchtung genutzten Klimaanlagen werden auf Grundwasserkühlung umgerüstet. Dank des Rechenzentrums verfügt die «Titanic» bereits über eine komplexe HLKK-Infrastruktur, die eine hohe Klimastabilität bietet – mit wenigen Anpassungen ideal geeignet für die Archive der Nationalbibliothek und des Bundesamts für Kultur.

Be­reit­stel­lung der Ge­bäu­dein­fra­s­truk­tur

Um das Gebäude ideal für die neuen Nutzer vorzubereiten, werden die bestehenden Klimaanlagen zur Kontrolle der Raumluftfeuchte wie erwähnt aufbereitet und erweitert. Zusätzliche Klimaanlagen sind für die Bereiche mit konservatorischer Nutzung vorgesehen. Neben den Anpassungen an der HLKK-Infrastruktur wird die Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik optimiert und mit zusätzlichen Komponenten vernetzt. Im Zuge dessen wird die Storensteuerung ersetzt, sodass die externe Beschattung automatisch funktioniert. Weiter wird von einer manuellen auf eine präsenzgesteuerte Belüftung in allen Bürogeschossen gewechselt. Die Nachtauskühlung in den Büroräumen wird automatisiert.

Her­aus­for­de­rung Raum­kli­ma

Vor dem eigentlichen Projektstart musste geklärt werden, ob eine Umnutzung der «Titanic» für die Nationalbibliothek und das Bundesamt für Kultur überhaupt realisierbar wäre. Insbesondere die Nationalbibliothek stellt aus konservatorischen Gründen hohe Anforderungen an das Klima. Die unterschiedlichen Forderungen an die einzelnen Räume und deren Nutzungen wurden in vier Kategorien geteilt: Archivierung, Zwischenlagerung/Logistik, Konservatorische Arbeiten und Ausstellungen sowie Büronutzung.
Im Anschluss wurde geprüft, ob die notwendigen klimatischen Bedingungen in den jeweiligen Räumen umgesetzt werden können. Hierbei wurden insbesondere die Obergeschosse mit den hohen Anforderungen an Temperatur und Feuchte kritisch betrachtet. Dank thermischer Gebäudesimulation konnte ermittelt werden, welche klimatischen Bedingungen mit welchen technischen Massnahmen umsetzbar sind. Die Simulation zeigte auf, dass die benötigten Raumkonditionen nur knapp eingehalten werden können. Vor allem Im Sommer wird es kaum möglich sein, konstante Bedingungen zu erreichen. Die Einflüsse von aussen sind zu gross, um sie mit technischen Mitteln zu beseitigen. Da die Nutzung der «Titanic» durch die Nationalbibliothek nur provisorischer Natur ist, werden mögliche Abweichungen in Kauf genommen.

Pro­jekt­pla­nung

eicher+pauli übernimmt die Projektleitung für die Gewerke HLKKS, GA sowie die Fachkoordination. Weiter sind Hebeisen und Vatter Architekten, die Piazza Beratende Ingenieure AG und Lucet Lichtplanung Teil des Generalplaner-Teams. Die Zusammenarbeit verläuft reibungslos und freundschaftlich.
Wir haben das Ziel, dass alle Projektbeteiligten sowie die verschiedenen Interessensgruppen so gut wie möglich unter einen Hut gebracht werden.

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