Neue Energiezentrale für das St. Claraspital Basel
Eine neue Wärme- und Kälteversorgung für das Spital
Das Gesamtspital St. Claraspital Basel erhielt eine komplexe neue Energiezentrale für Wärme und Kälte. Die bestehende Anlage konnte im laufenden Betrieb abgelöst werden.
Im Rahmen der baulichen Gesamterneuerung des St. Claraspital Basel wurde gleichzeitig auch die Energiezentrale Wärme und Kälte komplett neu erstellt.
Gesamterneuerung
In mehreren Umbauetappen fand die Gesamterneuerung des St. Claraspital Basel statt. Die erste Etappe «Gestaltung Nord» beinhaltete den Neubau der Spitalküche. Es folgte der Neubau des «Hirzbrunnen», in dem sich unter anderem die neue OP-Abteilung mit insgesamt 8 Operationssälen sowie die Abteilung für Nuklearmedizin befinden. Weiter sind Normalpflege‑, Intensivpflegestationen und der Notfallbereich neu entstanden.
Energieversorgung im ganzen Betrieb
Gleichzeitig mit dem Um- und Neubau wurde die Energiezentrale Wärme und Kälte komplett erstellt. Denn mit der Temperaturabsenkung der bestehenden Fernwärme musste die Prozesswärme von einer zentralen Dampferzeugung auf einen dezentralen strombetriebenen Erzeuger umgebaut werden. Das Raumwärmenetz für die Neubauten wurde dabei komplett auf Niedertemperaturheizung mit kombinierten Heiz-/Kühldecken geplant. Für das Niedertemperaturnetz erfolgt die Wärmeerzeugung neu über eine Grundwasser-Wärmepumpe und für das Hochtemperaturnetz über ein Blockheizkraftwerk (BHKW).
Gekühlt wird soweit möglich direkt über das Grundwasser. Für heisse Temperaturen im Hochsommer ist vorgesorgt: Neu stehen zwei Kältemaschinen sowie die Wärmepumpe, welche auch als Kältemaschine betrieben werden kann, zur Verfügung. Betrieben werden die Maschinen mit dem umweltfreundlichen Kältemittel Ammoniak NH3. Selbstverständlich wurden alle Auflagen erfüllt. So wurden für OP-Säle Umluft-TAV eingesetzt. Und die Lüftungsanlagen sorgen primär für den hygienisch notwendigen Frischluftersatz.
Planung und Fachkoordination durch e+p
Bei der komplexen neuen Energiezentrale Wärme/Kälte für das Gesamtspital war eicher+pauli federführend – von der Konzeption über die Planung bis hin zur Fachkoordination der Gebäudetechnik. e+p setzte auf eine komplette 3D-Planung und auf die Planungssoftware dRofus-Datenbank. Diese wurde für das Raumbuch verwendet. Das Projekt brachte auch einige Herausforderungen mit sich, die aber dank der guten Vorbereitung und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit erfolgreich gemeistert wurden, so dass die Übergabe des Neubaus an den Bauherrn wie geplant im August 2020 stattfand. Eine kleine Meisterleistung aller Beteiligten, denn die Arbeiten fanden während des laufenden Spielbetriebes statt und waren dementsprechend sehr eng getimt. Die grösste Herausforderung war die räumliche Koordination aufgrund des geringen verfügbaren Platzes und der geringen Geschosshöhen.
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