Hotel dank Seewasser-Wärmepumpe komplett CO₂-frei
Energie aus dem Thunersee für das Hotel Beatus in Merligen
Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung: So lautet der Grundsatz des Hotel BEATUS in Merligen am Thunersee. Und das Wellness- und Spa-Hotel nimmt diesen sehr ernst. Denn das Hotel ist ab diesem Herbst komplett CO₂-frei. Möglich macht dies eine von eicher+pauli geplante Seewasser-Wärmepumpe, die 100% der benötigen Wärme produziert. Insgesamt lassen sich so jährlich 719’000 Kilogramm CO₂ einsparen.
Eines wird schnell klar: Das Hotel Beatus in Merligen am Thunersee braucht sehr viel Wärme. Das Aussen- und Innensolebad sowie 71 Zimmer müssen täglich geheizt und mit Warmwasser versorgt werden. Traditionellerweise hat man dafür Öl verwendet, doch das solle sich nun ändern. Philippe Baud, Generaldirektor HLS Hotels, beauftragte eicher+pauli mit einer Machbarkeitsstudie und der Frage, wie Wärme und Kälte nachhaltiger produziert werden können. Aufgrund der direkten Lage am Thunersee bot sich eine Lösung besonders an: Mit einer Seewasserpumpe den See gleich als Energiequelle nutzen.
719’000 Kilogramm CO₂ gespart
Was lange währt, wird endlich gut: Nach zwei Jahren Planungsphase und einjähriger Bauzeit sorgt die neue Seewasserwärmepumpe nun dafür, dass das Hotel BEATUS komplett CO₂- frei ist. Jährlich sollen so rund 270’000 Liter Heizöl gespart werden – das sind umgerechnet 719’000 Kilogramm CO₂. Doch wie funktioniert eigentlich so eine Seewasser-Wärmepumpe? Philippe Baud erläutert: „Aus 30 Meter Tiefe wird bei konstanten 6 bis 9 Grad das Wasser angepumpt und davon 2 bis 4 Grad Wärme entzogen. Insgesamt kommen so 3’000 Liter Wasser pro Minute durch die Wärmepumpe, die 30 Sekunden später gleich wieder zurückgeführt werden.“ Die benötigte Wärme wird so zu 100% produziert. Günstig dabei: Als Abfallprodukt entsteht Kälte.
Reingesteckte Energie hat sich gelohnt
So einfach, wie es klingt, ist es dann aber doch nicht. Philippe Baud klärt auf: „Die Seewasser-Wärmepumpe ist kein 0815-Produkt. Es ist eine komplexe Technik, die in der Schweiz noch recht selten ist. Es braucht ein Bekenntnis im Sinne der Nachhaltigkeit und Effizienz.“ Als Hotel sei man sich der Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Betriebe durchaus bewusst. Und gelohnt hat es sich bisher allemal: „Wir sind stolz auf dieses Projekt. Die Energie, die wir da reingesteckt haben, hat sich durchaus gelohnt“, resümiert Philipp Baud.

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Überzeugt? Lassen Sie uns reden.
Wir entwickeln massgeschneiderte Lösungen und gestalten proaktiv mit Ihnen gemeinsam die Energiezukunft.