An­dre­as Wirz zur Ge­bäu­de­tech­nik­pla­nung 4.0

Die Di­gi­ta­li­sie­rung er­öff­net neue Mög­lich­kei­ten

Teil 3 un­se­rer Vi­deo­rei­he «Wir pla­nen die Ener­gie­zu­kunft» in der Ak­ti­ons­wo­che zum En­gi­neer’s Day.

Im dritten Video unserer Reihe «Wir planen die Energiezukunft» gibt Andreas Wirz einen Einblick in die Gebäudetechnikplanung 4.0. Denn die Digitalisierung macht auch vor der Baubranche keinen Halt. Und ist in Anbetracht des netto-null-Ziels bis 2050 ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Um die CO2-Minimierung ging es bereits in Teil eins der Videoreihe mit André Flückiger und um konkrete Umsetzungsbeispiele im zweiten Video mit Daniel Trüssel.

Die Digitalisierung eröffnet in der Gebäudetechnikplanung neue Möglichkeiten. International und auch in der Schweiz ist werden diese bei vielen Projekten vermehrt genutzt. Aber was bietet die Gebäudetechnikplanung 4.0 für Vorteile? Wir profitieren besonders von den verlässlichen Informationen über den ganzen Projektzyklus hinweg. Vor allem in den Bereichen Modellierung und Visualisierung zeigt die Digitalisierung neue Wege auf. Auch Cloud Kollaborationen, Scanneraufnahmen, optimierte Datenverarbeitung und ‑analyse sowie Roboterlösungen sind dadurch möglich. Implementiert werden diese digitalen Möglichkeiten in die Planung, Erstellung und den Betrieb von Gebäuden und Anlagen.

BIM und Di­gi­ta­li­sie­rung

Building Information Modelling ist eine Methode zur Gebäude- und Anlagenplanung und ‑realisierung. Hier zeigt sich der Einfluss der Digitalisierung sehr gut. Ziel der Methode ist, die Effizienz und Effektivität der Baubranche zu optimieren und die Fehlerquote zu minimieren. Grundlage sind konsistente Daten von Bauwerken, Anlagen und Systemen. Der Entwurf eines Projekts erfolgt zunächst in einem 3D-Modell. Allen Elementen des Bauwerks oder der Anlage werden Informationen zugeordnet, die für die Planungsphase benötigt werden.
Im BIM-Bereich haben wir bei eicher+pauli in den letzten zwei Jahren eine Strategie entwickelt und sind an deren Umsetzung. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden, so ist das Wissen und Können zur BIM Methode bereits stark gestiegen. Erreicht wurde dies durch die direkte Anwendung in den Projekten und vielen intensiven Schulungen. Die Entwicklung schreitet auch in diesem Jahr weiter voran und so prüfen und implementieren wir laufend digitale Elemente, die erfolgsversprechend scheinen. 

BIM in der An­wen­dung

Bei vielen Projekten beginnt die Erstellung eines BIM-Modells bereits in der ersten Planungsphase. Bereits ab der ersten Sitzung werden die verschiedenen Themen direkt am entwickelten Modell diskutiert. So können räumliche Zusammenhänge ideal koordiniert und alle Elemente an den richtigen Platz gerückt werden. Auch für die Nachhaltigkeitskonzeption bilden die 3D-Modelle die Basis für unsere Betrachtungen. Eine Datenbank, die mit dem Modell verknüpft ist, enthält alle Anforderungen und Vorgaben des Bauherren. So sind diese über alle Planungsphasen klar dokumentiert und nach Bedarf abrufbar. Die verschiedenen Fachspezialisten, die gemeinsam an einem Projekt arbeiten, stellen auf einer Cloud-Plattform das Modell ihres Fachgebietes zur Koordination zur Verfügung. Es wird automatisch geprüft, ob Kollisionen zwischen den Gewerken vorhanden sind und ob dadurch Änderungen notwendig sind. Anschliessend kann technisch berechnet oder simuliert werden, ob die Lastauslegungen oder die Dimensionierung in Ordnung sind.

Fort­s­chritt dank Di­gi­ta­li­sie­rung

Kein Bauherr, der die visuellen Kommunikationsmöglichkeiten mit 3D-Modellen in einem Projekt erlebt hat, will diese im nächsten Projekt missen. Gerade bei Projekten mit komplexen Stakeholder-Gruppen, in denen schnelle und tragfähige Entscheide getroffen werden müssen, sind 3D-Modelle mit Informationsverknüpfung unverzichtbar. Sie können als Datenbasis für Berechnungsprogramme zu Nachhaltigkeit, Kosten, Terminen oder anderen Aspekten dienen. Verschiedenste Varianten zu betrachten wird plötzlich einfach und es können auch komplexe Interaktionen von Systemen und Gebäuden erkannt werden.
Im Bauprozess bietet vor allem der Austausch qualifizierter Daten über den gesamten Lebenszyklus viel Potential. Qualität und Effizienz können über alle Phasen und bei allen Akteuren verbessert werden. Die digitalen Kompetenzen in der Branche sind sich stetig am Entwickeln und wir hoffen, dass wir noch viele kluge Köpfe für die interessante Arbeiten im Bauprozess begeistern können.
Wenn immer sinnvoll optimieren auch wir bei eicher+pauli unsere Fachprozesse mit den digitalen Möglichkeiten. Da Insellösungen meist nur wenig Erfolg bringen, haben wir dabei immer den Gesamtprozess sowie die Schnittstellen zu unseren Partnern im Blick. Auch in anderen Geschäftsbereichen kann uns die Digitalisierung von Nutzen sein. Wir sind Stück für Stück dran unsere Prozesse entsprechend zu entwickeln, zum Beispiel in der Projektleitung oder der Kundenbetreuung.

Entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Gebäudetechnik 4.0 wird sein, wie gut Software-Entwickler und Bauwelt miteinander funktionieren und wie viel digitale Kompetenz sich die Baubranche aufbauen kann. Software-Lösungen, welche keinen offenen Datenaustausch zulassen passen nicht zu unserer hochvernetzten Branche. Nicht datenschutzkonforme Lösungen und Lock-In-Effekte von Software-Firmen bremsen die Entwicklung. Wir sehen den Weg in der offenen und transparenten Zusammenarbeit, bei der alle Akteure profitieren. 

Klingt in­ter­es­sant?

Beim Digital Talk mit einem unserer Lernenden am 04. März 2021 können Interessierte aus erster Hand mehr über Ingenieursberufe erfahren. Mehr Infos gibt’s hier.


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